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JRK und Schule

Unfälle geschehen überall, auch in der Schule. Im Bundesdurchschnitt erleidet etwa jede/r elfte Schüler/in einen anzeigepflichtigen Schulunfall, der in der Regel eine ärztliche Versorgung notwendig macht. Unsicherheiten bei der Erste-Hilfe-Leistung führen nicht selten zu Verzögerungen und Fehleinschätzungen und in Folge zu einer Verschlimmerung des Verletzungszustandes. Wir fördern die Einrichtung eines Schulsanitätsdienstes an den Schulen.

Das Deutsche Rote Kreuz ist als Hilfsorganisation und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege anerkannter Partner in der Erste-Hilfe-Ausbildung sowie in der Jugend- und Sozialarbeit. Das DRK steht Ihnen als erfahrener und kompetenter Verband zur Seite, um Hilfsbereitschaft und soziale Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern zu fördern und stärken.

Unsere Angebote in der Erste-Hilfe-Ausbildung und Gesundheitsförderung sind für Grundschülerinnen und Grundschüler und Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I konzipiert. Für die Nachmittagsangebote in den Ganztagsschulen wurden vier verschiedene Konzepte für je ein halbes Schuljahr erstellt. Sie sind ggf. erweiterbar bzw. kombinierbar, um damit ein ganzes Schuljahr zu füllen.

Für die Schülerinnen und Schüler wird nach beendeter Teilnahme an einem Nachmittagsangebot eine Bescheinigung oder ein Zertifikat ausgestellt.

Zusätzlich zu den vier Konzepten bestehen in den Rotkreuz-Verbänden weitere individuelle Angebote. Mit dem zuständigen Kreisverband wird im einzelnen vereinbart, wie sich die Kooperation zwischen der Schule und dem Deutschen Roten Kreuz gestaltet.


Beispiele für die Grundschule

Erste Hilfe:

  • Erste Hilfe kinderleicht
  • Heranführung an die Erste Hilfe
  • Praktische Übungen und Fallbeispiele
  • Maßnahmen zur Unfallverhütung

Gesund mit Grips:

  • Gesunde Ernährung, z. B. "Mit dem Kochlöffel um die Welt" oder "Peppige Pausenbrote"
  • Entspannungsübungen für Kinder
  • Spiele zur Sinnes- und Körperwahrnehmung.

 

Beispiele für die Sekundarstufe I

Erste Hilfe:

  • Fit für den Notfall
  • Erste-Hilfe-Grundausbildung (anerkennungsfähige Teilnahmebescheinigung)
  • Ergänzende Themen aus der erweiterten ersten Hilfe (z.B. Maßnahmen bei Kinder- und Sportunfällen)
  • Praktische Übungen und Fallbeispiele

Gesund mit Grips:

  • Gesunde Ernährung entdecken und erleben
  • Entspannungstechniken
  • Kosmetik selbstgemacht
  • Individuelle Angebote der Rotkreuz-Verbände
  • Schulsanitätsdienst
  • Babysitterausbildung
  • Streitschlichterprogramm
  • Jugendleiterausbildung.

Organisation des Schulsanitätsdienstes

Mitglied im SSD kann jede/r interessierte Schüler/in einer Schule ab 12 Jahren sein. Die Praxis hat gezeigt, dass der Schulsanitätsdienst gut im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft klassenübergreifend ab der 7. Klasse angeboten werden kann. Allerdings können auch Modelle eines Klassenverbundes als SSD oder einer freien Projektgruppe an der Schule als SSD entstehen.

Als Organisationsform eignet sich die Gruppen- bzw. Teamarbeit. Die Mitglieder des SSD treffen sich mindestens einmal wöchentlich zur Koordination und Übung in der SSD-Gruppe. Dabei kann folgende inhaltliche Arbeit erledigt werden:

  • Organisation des SSD absprechen (Dienstplan erstellen),
  • Aus- und Fortbildung (insbesondere in Erster Hilfe)-Übungen absolvieren,
  • Aktionen planen und durchführen,
  • Themenbearbeitung zur Sicherheitserziehung und Gesundheitsvorsorge.

Schwerpunkt einer SSD-Gruppe in der Start- und Anlaufphase ist die Ausbildung in Erster-Hilfe.Die Organisation der Dienste im SSD für die Pausen und die Unterrichtszeiten sollte durch einen Dienstplan geführt und verwaltet werden.

Der Dienstplan wird von allen Schulsanitäter/innen gemeinsam aufgestellt und ist - wie der Stundenplan - für ein halbes Jahr für alle verbindlich. Er wiederholt sich wie der Stundenplan Woche für Woche. Abweichungen vom Dienstplan werden mit der zuständigen Betreuung des SSD einzeln abgesprochen. Der Dienstplan wird jedem/jeder Schulsanitäter/in ausgehändigt und hängt im Raum des SSD aus. Außerdem sollte dieser Plan an ?strategisch wichtigen Stellen? wie z.B. im Sekretariat, am schwarzen Brett oder an ähnlichen Stellen ausgehängt werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Jugendrotkreuz und der SSD-Gruppe gestaltet sich in vielfältigen Formen und richtet sich nach den Wünschen der Schule, der SSD-Gruppe sowie den Möglichkeiten des Jugendrotkreuzes auf lokaler Ebene.

Kostenlose Erste-Hilfe-Ausbildung

Die Ausbildung der Schulsanitäter ist kostenlos! Alle DRK-Kreisverbände werden die Ausbildungen der neuen Schulsanitäter dadurch unterstützen, daß sie keine (sonst üblichen) Gebühren für diese Ausbildungen verlangen. Diese Regelung gilt bundesweit für die Ausbildung von Schulsanitätern.

Schulen, die einen Schulsanitätsdienstes aufbauen wollen, erhalten durch die DRK-Kreisverbände eine kostenfreie Erste Hilfe Ausbildung für die Schulsanitäter und Schulsanitäterinnen.

Der DRK-Landesverband Oldenburg hält Material zum Aufbau eines Schulsanitätsdienstes für Schulen bereit.

Bei Interesse am Aufbau eines Schulsanitätsdienstes wenden sie sich bitte an unsere Ansprechpartnerin.

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